Und es klingt, als wurzele es tief in der Harmolodik des Ornette Cole­ man Quartet der 1960er-Jahre, mit den entsprechenden Mög­ lichkeiten zur libertären musi­ kalischen Kollaboration, aber modernisiert durch viele formale Neuerungen. Und man kann schon sagen, dass Flermia die­ ses Konzept erfolgreich reali­ siert hat. Es gibt keine Beliebig­ keit, kein kollektives Powerplay in dieser Musik, die damit einer Pseudofreiheit, einer Pseudoin­dividualität entsprechen würde – alles ist wohlgeordnet durchs Arrangement, das alle mögli­ chen Abstufungen zwischen Balance und Nichtbalance, zwi­ schen Plan und Freiheit zulässt. Und genau das macht den Reiz dieser Musik aus. (Benno Bartsch)

Lien